In Deutschland gibt es zwei Hauptarten von Kfz-Versicherungen: Teilkasko und Vollkasko.

Beide unterscheiden sich in ihrem Leistungsumfang, wobei die Vollkasko in der Regel einen erweiterten Schutz bietet.

Hier eine detaillierte Gegenüberstellung:
Teilkasko (Teilkaskoversicherung)
Die Teilkasko bietet Schutz gegen bestimmte Risiken, die nicht durch das Verhalten des Fahrers oder Dritter verursacht werden.

Sie umfasst typischerweise folgende Leistungen:

Diebstahl: Schutz, wenn das Fahrzeug gestohlen wird.
Glasbruch: Schäden an Fenstern und Windschutzscheiben.
Brand und Explosion: Schäden durch Feuer oder Explosion.
Naturschäden: Schäden durch Sturm, Hagel, Blitzschlag oder Überschwemmung.
Tiere: Schäden, die durch Zusammenstöße mit Tieren entstehen (z. B. Wildunfälle).
Vandalismus: Schäden, die durch mutwillige Zerstörung (z. B. Kratzer im Lack) entstehen.
Marderbiss: Schäden durch Marder oder andere Tiere an Kabeln oder Leitungen.

Wichtige Punkte:
Keine Schäden durch eigene Fahrfehler: Wenn du einen Unfall durch eigenes Verschulden verursachst, deckt die Teilkasko keine Schäden am eigenen Fahrzeug ab.
Selbstbeteiligung: Häufig ist eine Selbstbeteiligung festgelegt, die du im Schadensfall übernehmen musst.


Vollkasko (Vollkaskoversicherung)
Die Vollkasko bietet denselben Schutz wie die Teilkasko, deckt jedoch zusätzlich auch Schäden ab, die durch eigenes Verschulden oder durch Dritte ohne Versicherungsschutz entstehen.

Sie umfasst:

Alle Leistungen der Teilkasko (Diebstahl, Glasbruch, Naturschäden, Vandalismus, etc.).
Schäden durch eigenes Verschulden:

Wenn du selbst einen Unfall verursachst, übernimmt die Vollkasko auch die Reparaturkosten für dein eigenes Fahrzeug.
Schäden durch Unbekannte oder unversicherte Fahrer:

Wenn du in einen Unfall verwickelt wirst, bei dem der andere Fahrer flüchtet oder keine Versicherung hat, übernimmt die Vollkasko die Kosten.
Vollständiger Schutz bei Eigenverschulden:

Im Falle eines Unfalls, bei dem du schuld bist, übernimmt die Vollkasko die Reparaturkosten, abzüglich einer eventuell vereinbarten Selbstbeteiligung.

Wichtige Punkte:
Selbstbeteiligung: Auch hier kann eine Selbstbeteiligung vereinbart werden.
Höherer Beitrag: Da der Schutz umfassender ist, ist die Vollkasko im Allgemeinen teurer als die Teilkasko.


Zusammenfassung:
Teilkasko eignet sich für Fahrer, die einen grundlegenden Schutz wünschen und das Risiko von Naturereignissen oder Diebstahl absichern möchten, aber keine vollständige Deckung gegen Schäden am eigenen Fahrzeug benötigen.

Vollkasko ist empfehlenswert für Fahrer, die einen umfassenden Versicherungsschutz wünschen, auch bei selbst verschuldeten Unfällen oder Schäden durch Dritte, und die Kosten für Reparaturen im Falle eines eigenen Fahrfehlers absichern möchten.
Die Wahl zwischen Teilkasko und Vollkasko hängt stark vom Fahrzeugwert, dem Alter des Fahrzeugs, dem Fahrverhalten und den persönlichen Bedürfnissen des Fahrers ab. Bei neuen oder hochpreisigen Fahrzeugen ist die Vollkasko oft ratsam, während bei älteren Fahrzeugen die Teilkasko als ausreichend betrachtet werden könnte.